26. Februar 2019

Der Ältesten-Rat

Eines der Grund-Einrichtungen des Netzwerkes der Landbibliotheken Cajamarcas ist der Ältesten-Rat. Dieses Organ wird im Prinzip aus den ältesten und erfahrensten Mitgliedern unserer Organisation gebildet, natürlich davon ausgehend, dass das Wissen nicht nur mit den Jahren kommt, sondern auch mit der Erfahrung und der Innigkeit.

Der Ältesten-Rat wacht über den guten Umgang unter uns und über den Respekt gegenüber unserer Konzeption und unseren Prinzipien; er gibt Ratschläge in schwierigen Situationen und unterstützt, wenn Zweifel über ethische und entscheidende Inhalte unseres Vereines bestehen. Er berät – auf eine kultivierte und weise Art - , wie wir kritische Probleme oder Situationen lösen können mit dem Hintergrund der Lehren unserer Großmütter und –väter, auf kohärente und konsequente Weise.

Während einiger Jahre hat sich der Ältesten-Rat nicht versammelt, da seine Mitglieder nicht an den Treffen und Versammlungen in Cajamarca teilnehmen konnten, sei es aus persönlichen, gesundheitlichen oder altersbedingten Gründen.

Anfang Februar wiederbelebte die Versammlung den Ältesten-Rat, bestätigte als Mitglieder Jacinto Aguilar (aus der Gemeinde Carrizal in Cajabamba) und José Isabel Ayay (aus Chilimpampa, Cajamarca) und begrüßte als neue Mitglieder Antonio Vílchez (aus San Isidro, San Marcos) und Marcos Florián (aus Taya el Colal, Contumazá).

Danke an unsere Großeltern und Eltern: mit dem größten Respekt.

Die Rettung beginnend

Bei der letzten Versammlung des Netzwerkes nahm erneut die Lehrerin Sara Moreno Alberca aus der Provinz Jaén teil. Sara ist Dozentin am pädagogischen Hochschulinstitut “Víctor Andrés Belaúnde” und versucht bereits seit einigen Jahren, die Ausbildung der Lehrer der Sozialwissenschaften mit den Tätigkeiten der Landbibliotheken zu verbinden, sowohl beim Thema Lesen als auch im kulturellen Rahmen.
Dafür verwirklichte sie ein Praktikum für Studenten in unserem Hauptsitz in Cajamarca, wo wir unter anderem versuchen, das Interesse am Sammeln und der Rettung der andinen Kultur zu erwecken.
Es ist schwierig zu lernen, wie man diese innige Beziehung webt, damit unsere Großmütter und –väter ihren Geist und ihr Herz öffnen und uns ihre Geschichten und ihr Wissen erzählen. Dafür braucht es Zeit, Geduld, Liebe und Übung. Es ist ein langer Prozess, der vor allem beinhaltet, lauschen zu lernen, um die wundersame und mächtige Welt unserer Vorfahren völlig verstehen zu können.
Die Studenten aus Jaén haben mit dieser Herausforderung begonnen und Sara Moreno brachte uns dieses Mal eine CD voller Geschichten mit, die sie gerettet hatten. Danke für das Vertrauen und für dieses wunderschöne Geschenk.

Irren ist menschlich II

Vor einigen Jahren veröffentlichten wir auf unserem Blog eine kleine Notiz über die Namensänderung von Büchern: auf einem Beleg, einem Formular, einer Anfrage, einem Bericht etc. erscheinen die geänderten Namen.

Einige Änderungen  betreffen, wie gesagt, die Anthologie, weswegen wir die Änderungen weiterhin verzeichnen.

Hier teilen wir diese wieder mit und mit einigen neuen:

Eigentlicher Titel
Geänderter Titel
Así en las flores como en el fuego
Así en las flores como el esfuerzo
Bailando amaneceremos
Bailando amaneceres
Bailando amaneceremos
Balando amaneceremos
Barro bendito
Barrio bendito
El color que no se olvida
El calor que no se olvida
Hermano cuy, hermana yuta
Hermano cuy, hermana yunta
Jesús el salvador
Jesús el salador
La bibliotecología y el mal ladrón
La bibliotecología y el más ladrón
La mala muerte y otros cuentos
La mala suerte y otros cuentos
La peña del cura y otros cuentos
La pena del cura y otros cuentos
La peña del cura y otros cuentos
La pequeña del cura y otros cuentos
Las comidas vivas
Las corridas vivas
Lo que cuento no es mi cuento
Lo que cuento no es mi cuenta
Los doce trabajos de Hércules
Los doce trabajos de Ercoles
Los seres del más acá
Los seres del más allá
Los siete consejos y otros cuentos
Los siete conejos y otros cuentos
Música, maestro
Música adentro
Redacción escolar
Reducción escolar
Serán dados los besos
Serán dados los versos
Tintes y tejidos
Tintes y quejidos
Trenzando sombras
Trenzando sobras
Trenzando sombras
Pensando sombras
Versitos y pechadas
Versitos y pechugas
 



Tauschfest und Hauptversammlung



Wie schön ist das Tauschfest in der Hauptversammlung unseres Netzes!
Es waren über 60 Personen versammelt: Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder, alles Freiwillige, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diese Feier des Buches, des Lesens und des Tauschens vorzubereiten und zu leben.
Unsere BibliothekarInnen bringen und tragen die Bücher, damit diese auf dem Lande Cajamarcas rotieren: sie fügen ihren Bündeln an Büchern weitere Bücher hinzu, um in ihren Gemeinden Lesekreise durchzuführen.
Danke an alle Personen, die dieses Treffen möglich machen; danke für das weitere Fördern dieses Weges des Netzwerkes der Landbibliotheken Cajamarcas, ein menschliches, bildendes, bäuerliches und andinen-Netzwerk. 
 
 

Oscar Garay ist präsent

Anfang Mai 2018 verunglückte unser Kollege Oscar Garay – der ein erfahrenes Mitglied des Netzwerkes und eine zeitlang sein Generalkoordinator war – während einer Gemeinschaftsarbeit in Jerez (in der Provinz Celendín), seiner Heimat.

In verschiedenen Versammlungen und Gemeinschaftsarbeiten, die wir hier im Hauptsitz des Netzwerkes abhielten, nahm Oscar in Begleitung seines kleinen Sohnes Fran teil.
Heute, bereits Jugendlicher, entschied sich Fran, das Erbe seines Vaters fortzuführen: in unserer kürzlich abgehaltenen Hauptversammlung im Februar war Fran anwesend und bestätigte seinen Willen.
Die Gemeinschaft umarmte seine Entscheidung: heute ist er der neue Koordinator der Landbibliotheken in Jerez.
Nichts hält den Gang derjenigen auf, die leben und träumen.

Teilen, was unser ist



Unser ist die Gemeinschaft, unser ist der Respekt, unser ist die Erde, die uns unsere Vorfahren hinterließen; so lehrten sie uns Weisheit und wir sollten wissen, wie wir sie ehren.
Jede Versammlung des Netzwerkes der Landbibliotheken ist eine Möglichkeit, in Gemeinschaft zu lernen, um das Unsrige zu würdigen, das Wissen unserer Ältesten zurückzugewinnen und unserer Mutter Erde für ihre Früchte zu danken, mit denen sie uns überhäuft. Dieses Mal erfreuten wir uns nicht nur an den Büchern, sondern auch an den leckeren Kartoffeln, dem Mais, chochoca, dem Reis, den Erbsen, den Yucas, dem Kaffee, der Schokolade, den Bananen, den Tomaten und anderen Früchten, gesegnet und frisch, die unsere KollegInnen aus
Jaén, Cutervo, Chota, Hualgayoc, Celendín, Contumazá, San Marcos und Cajabamba brachten.
Es ist nicht nur ein Gemeinschaftstopf, sondern ein wunderbares Essen!