31. März 2014

43 Jahre

Heute wäre unser Kollege Juan Medcalf 79 Jahre alt geworden. Schon seit Jahren weilt er physisch nicht mehr unter uns, aber sein Geist ist weiterhin bei uns. Wie alle, die uns begleiteten und immer noch begleiten. Und in diesem gemeinsamen Weitergehen feiern wir 43 Jahre auf unserem Weg.
Und das Gemeindeprogramm feiert seine 20 Jahre Bestehen!
Es ist ein bescheidener Tag der Feier, wissend, dass, obwohl schon so viele Jahre vergangen sind, wir gerade erst am Anfang stehen.
Es ist ein Tag wie viele, um uns zu umarmen und zu kennen, aber auch, um das Zusammensein zu feiern, um anzustoßen auf den Mut, die Herausforderung nicht aufzugeben.
Um weiter zu gehen. 

10. März 2014

Pflanze einen Baum


Im letzten Jahr haben wir -  Koordinatoren, Kinder und Familien des Gemeindeprogramms für die Begleitung der Kinder mit Behinderung – eine wichtige Wahrheit verwirklicht: Wir möchten zeigen, dass die Juanitos – wie wir die Kinder mit Behinderung liebevoll nennen – wichtige Mitglieder ihrer Gemeinde sind.
Darum schlugen wir vor, unsere Gemeinden durch Baumpflanzungen zu verschönern; Bäume, die uns Schatten spenden, die uns ihre Früchte oder Äste zum Feuerholz anbieten, Bäume, die uns den Sauerstoff und die Lebenskraft  geben, ohne die niemand leben kann, Bäume, die immer mehr Wert haben werden als Gold.
Durch diese Saat möchten die Juanitos ihr Bestreben und ihren Mut zeigen, um eine saubere Umwelt zu haben – während andere sich für das Bereichern mit Metall und überhaupt für das Fremde entscheiden.
In vielen Gemeinden haben sie schon Baumschulen und erste Pflanzen, die wachsen. Die Juanitos, die können, helfen beim Füllen der Taschen mit Erde und übernehmen das Gießen der Pflänzchen. Und wir alle träumen davon, diese Bäumchen wachsen und groß werden zu sehen.
Wie besagt ein altes arabisches Sprichwort: „Sähe eine Tat und du wirst eine Gewohnheit ernten. Sähe eine Gewohnheit und du wirst einen Charakter ernten. Sähe einen Charakter und du wirst ein Schicksal ernten.“

Zählt auf mich

Das Netz der Landbibliotheken ist in der Gesellschaft als Institution anerkannt. Aber mit seinem Hintergrund kann das Wort „Institution“ hier vieles bedeuten. Weil Bibliotecas eine Familie im institutionellen Kleid ist, ein Platz, um Erfahrungen zu teilen und zu sammeln, aufzuwachsen, zu erschaffen, zu erziehen und erzogen zu werden.
All das ist eine Realität, die wir alle sehen, aber die viele nicht wahrnehmen und fühlen; in einer Gesellschaft, die immer individueller und von der Mitte dominiert wird (von den Großmächten kontrolliert), dessen Mittglieder ihr Glück und Wohlergehen von einem Blickwinkel aus begreifen, der die Geschwister und Großeltern ignoriert, durch welche sie ihre Lebensgrundlage erhalten und von denen sie abstammen.
Auch deshalb ist die Arbeit des Netzes wichtig, um zu versuchen, diesem Debakel ein Ende zu setzen. Ich fühle mich geehrt, direkt und freiwillig mit solchen würdevollen Menschen zusammen arbeiten zu können, in einer Arbeit so voller Demut. Unendliche Dankbarkeit liebe KollegInnen. Zählt immer auf mich.
Rumi  Mires

Eine Frage der Gleichberechtigung


In Europa, in verschiedenen Städten und Dörfern, gibt es Orte, zu denen Menschen Kleidung, Küchenutensilien, Möbel, Spielzeug oder andere Dinge, die sie übrig haben, hinbringen und dort lassen können, damit sie anderen nutzen. Diese Sammelzentren haben unterschiedliche Bezeichnungen und Hintergründe, aber generell sind sie von Freiwilligen organisiert, die wissen, dass man zusammen und mit vielen Händen diese Welt ein wenig besser und vielleicht gerechter machen kann.
In Altensteig, Deutschland – das Geburtsdorf der Verantwortlichen des Gemeindeprogramms – gibt es einen solchen Ort, die sogenannte „Kleiderkammer“. Die Personen, die dort arbeiten, sind größtenteils Senioren, die  seit vielen Jahren unser Gemeindeprogramm für die Kinder mit Behinderung mit unterstützen.
Mehrere Kinder des Gemeindeprogramms haben Unterstützung für die Anschaffung von Krücken, Laufhilfen und Rollstühlen oder für medizinische Vorsorge bekommen. Andere haben eine Verbesserung ihrer Konzentration, ihrer Feinmotorik oder der Wahrnehmung erreicht durch Spiele und Spielsachen, die uns durch die Kleiderkammer zukamen.
Von Zeit zu Zeit bieten wir unseren Koordinatoren alle Materialien an, die wir gespendet bekommen. Sie wählen sich das aus, was ihnen für ihre therapeutischen und rehabilitierenden Aufgaben in den Campesino-Gemeinden nutzen kann.

Während einer argumentieren kann, dass der Transport dieser Materialien sehr aufwändig ist, schätzen wir diese Initiative, nicht nur für die ausgezeichnete Qualität der verschickten Materialien, sondern auch – und vor allem -, weil wir von dem Wohlwollen wissen, das in jedem Paket steckt, das uns erreicht.
Ein Text des zweiten Briefs an die Korinther sagt: “Es ist nicht so, dass andere Erleichterung finden, während ihr an Mangel leidet; es ist vielmehr eine Frage der Gleichberechtigung“.
Wir empfinden eine tiefe Dankbarkeit für alle freiwilligen Hände, die mit der Geste der Gleichberechtigung und Besserung für die Kinder des Gemeindeprogramms gesammelt, eingepackt und verschickt haben. Und für unsere Koordinatoren, die kommen und dieses Wohlwollen in den weit gelegensten Gemeinden vervielfachen.

María Alejandra

María Alejandra ist ein sehr besonderes Mädchen, kooperierend und hilfsbereit. Mit ihr macht es Freude, zu lachen, zu reden und zu arbeiten. Während einiger Monaten hindurch half sie uns innerhalb ihrer Möglichkeiten bei einigen Aufgaben im Zentrum des Austausches in unserem Netz.
Ihr Freiwilligendienst ermutigt uns sehr, da wir ihr Interesse und ihre Sorge bemerkt haben, ihre Aufgabe jedes Mal besser zu machen, denn sie versteht gut, warum wir so viele Stunden der Vorbereitung und dem Richten der Bücher widmen, die später in die Gemeinden gehen.
Wir danken ihr herzlich für ihre Gesellschaft und ihrem Lebensmut!

Der empfohlene Dompteur

Die Freiwilligen der ACIES – Verein der zivilen Hoffnung- und die Gruppe der Leseförderer der alternativen Campesina-Schule haben eine angenehme Erfahrung geteilt, indem sie individuell und gemeinsam den „Geschichtendompteur“ gelesen haben. Für uns ist es eine weitere Aufforderung zu dem, was wir tun in einer Welt, in der es manchmal schwierig sein kann, das Schlechte vom Guten zu unterscheiden.
“Jede Erzählung, jede Lektüre stellt ein Gewürz dar, das einem Teil unserer Lebensstrecke einen Geschmack gibt…“ kommentierte Maura, Mitglied unseres Teams.

Ausgehend von dieser kleinen Erfahrung der ACIES empfehlen wir ihre Lektüre in schulischen, familiären und gemeinschaftlichen Kontexten. Wir empfehlen wärmstens den „Geschichtendompteur“ als Wegbegleiter!


 

Die Arbeit organisieren

Das Gemeindeprogramm des Netzes hatte sein Evaluations- und Plaungstreffen für das Jahr 2014: die Richtlinien der Organisation hinsichtlich Zeit- und Arbeitsplanung sind für dieses Jahr gesetzt.

Unsere KollegInnen, die mit den Kindern mit Behinderung arbeiten, verließen ihr Heim und ihre Aufgaben in ihren Gemeinden, um die gemeinsamen und spezifischen Aktionen zu planen, die wir zum Wohl der „Juanitos“, wie wir diese Kinder liebevoll nennen, verwirklichen müssen.

Zweifellos hängt der Erfolg oder Misserfolg der Arbeit viel von der achtsamen Organisation und Durchführung der Aktivitäten ab. In diesem Sinne bevorzugt das Netz der Landbibliotheken eine klare und durchführbare Planung, wenn sie realisiert wird. Wir wissen, dass es auf dem Weg viele Situationen gibt, die uns zwingen, uns neu zu ordnen und zu überdenken, aber zu Beginn des Jahres bevorzugen wir die Dinge klar geordnet zum Erfolg unserer Ziele.