Lesend
Wie lange noch werden die
lateinamerikanischen Länder die Gesetze des Marktes akzeptieren, als ob sie ein
unausweichliches Schicksal wären? Wie lange noch werden wir um Almosen bitten,
in der Schlange der Bittsteller Ellenbogenstöße bekommen? Wie lange noch wird
jedes Land darauf setzen, sich selbst zu retten? Wann hören wir auf, uns einzureden,
dass die Demütigung nicht zahlt? Warum bieten
wir ihnen nicht gemeinsam die Stirn, um unsere Werte zu verteidigen, wo wir nur
allzu gut wissen, dass sie uns teilen, um zu herrschen? Warum bieten wir ihnen
nicht die Stirn, gemeinsam, gegen die Wucherschulden? Welche Macht hat sonst
das Seil, wenn es keinen Hals findet?
Eduardo Galeano
"Wir sollten von den Armen den Neid bekommen, den wir ihnen geben." "Liebling, dazu muss man großzügig sein."
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