21. Mai 2015

In dieser Zeit…

Es erzählt uns Javier Huamán aus Luichucolpa, Hualgayoc:
In den letzten Monaten hat es mehr als nötig geregnet.
Es gibt wenig Produktion. Es war die ganzen Wochen nicht möglich, die Wege zu passieren und es geschahen Unfälle, Lastwagen und Motorräder überschlugen sich und stürzten in die Schlucht oder in den Fluss.
Es gibt Menschen, die nun kein Dach mehr über dem Kopf haben und es gibt kaum Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung. Aber es gibt organisierte Solidarität durch die „rondas campesinas“ (Versammlung der Campesinos) oder die Bewohner der Gemeinden; innerhalb der Familie wurde versucht, die Menschen, die obdachlos geworden sind, auf irgendeine Weise zu unterstützen.
Auch die einheimischen Bäume wachsen nach. Die Natur verletzt uns, aber es gibt auch Hoffnung.

Bewohner von La Unión, Chota:
In der Gemeinde Santa Rosa de Chadín wurde die gesamte Gemeinde zerstört, alles wurde verschüttet.
Soledad, Chililic und San Martín sind ohne Verbindung zur Außenwelt.
In Soledad wurden mehr als vier Hektar Kaffeepflanzen zerstört…

Mario Sánchez aus San Andrés, Cutervo:
Noch nie hat es hier so geregnet. Die Straßen sind zerstört und die Lebensmittel sind sehr teuer. Wir haben ein Kalb und die Kleidung verloren, die meine Frau gewaschen hatte, in einer Schlucht, die sonst nie zuvor von Erdrutschen erreicht worden war.

Rosa Carrasco aus Sócota, Cutervo:
Es sind fünf Personen des Dorfes Nuevo Oriente gestorben. Die Erdrutsche begannen ringsherum; alles war unbefahrbar. Es gab auch andere Todesfälle in Cutervo, bei der Kapelle; die Flüsse traten über die Ufer, die Erdrutsche zerstörten die Höfe, die Früchte, alles, was ihnen im Weg war.

Ramiro Yglesias aus Hoyada Verde, Contumazá:
Einige Aussaaten werden wir verlieren, andere erholen sich auch. Es ist alles möglich. Zeitweise waren wir abgeschnitten von der Außenwelt, in keine Richtung war es möglich zu passieren.
Jorge Carrasco aus San Juan, Cutervo:
Die Straßen waren durch Schlammlawinen blockiert; meine Mutter lebt in einer Zone, die völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde.
Sergio Díaz aus Masintranca, Chota:
Die Zerstörungen waren stark. Es gibt zerstörte Häuser, Erdbeben, ruinierte Straßen, verlorene Aussaaten. Es gibt nichts. Und man kann auch nicht weiter aussähen, weil es weiterhin regnet.
Es bewegte sich viel Land, was beängstigend ist, weil die Gefahr groß ist, dass unsere Häuser verschüttet werden, in denen wir leben.
In Naranjo gab es die Thermalbäder, es war ein viel besuchter Ort: ihnen wurde alles genommen.
Auch pädagogische Zentren und Gesundheitsposten waren betroffen; in einigen Gemeinden war die Schule geschlossen, da die Kinder durch die vielen Erdrutsche nicht zur Schule gehen konnten.

 

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