22. August 2015

Wie ein Kaleidoskop

In diesen Tagen las ich nochmals “Der Mann, der heilte”, eines der letzten Bücher von Alfredo Mires – vom Netz der Landbibliotheken -, das wie ein Spiegel des Autors ist.
Es hat so viele Facetten, so viele Farben und Formen wie ein Kaleidoskop. Verschiedene Personen werden auf jeder Seite geboren und lassen uns an der ethnischen und Generationen- Vielfalt in Peru teilhaben.
Die Protagonisten der 18 Erzählungen nähern sich uns, als wären es unsere Nachbarn, wie Menschen, die wir seit Jahren kennen. Jeder erzählt uns von seinen Freuden und Leiden in seiner persönlichen Sprache und während wir zuhören, bemerken wir, dass unser castellano (ein anderer Ausdruck für die spanische Sprache) viel mehr ist als ein spanisches Erbe: es ist unsere Sprache, von unseren Vorfahren gebändigt.
Die Personen teilen mit dem Leser ein Stück ihres Lebens und beim Lesen begegnen wir sehr besonderen Individuen, durch ihre persönliche Geschichte und Anekdoten geprägt. Sie alle sind das Abbild der Leiden und Freuden unseres Volkes. Historische Erlebnisse und kulinarische Episoden – den Peruanern sehr eigene und typische – ergänzen und bereichern die Buchseiten und führen zu einer besonderen Zuneigung zu den Akteuren, die dieses Buch bewohnen.
Und manchmal, ohne es zu erwarten, überrascht uns dieser tiefe, feine und ausgewählte Humor von Alfredo. Es ist wirklich ein Vergnügen, es zu lesen, ich kann es nur empfehlen.
Ein Leser

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