5. September 2014

Meinen Respekt KollegInnen!

Ende August plante ich meinen Besuch in La Unión, wo Dina Vitón als Koordinatorin des Gemeinschaftsprogramms arbeitet.
La Unión liegt in der Provinz Chota und gehört zum Distrikt La Paccha. Es ist einfacher, über Bambamarca dorthin zu reisen. Es ist eine lange Route mit wenig Verkehr und der Zustand ist furchtbar.
Deshalb musste ich am vorherigen Tag nach Bambamarca reisen, wo mir einige sehr liebenswürdige Nonnen großzügig Essen und Unterkunft boten. Aber auf der Strecke von Cajamarca dorthin war ein beladener Lastwagen umgestürzt und die Straße war für beinahe eine Stunde gesperrt. Erst nachts kam ich in Bambamarca an.
Der Fahrer, der den Weg an La Unión fährt, hatte angeboten, mich am nächsten Tag um 3 Uhr in der Frühe abzuholen. Es fiel mir schwer, aufzustehen...nur um später nochmals eine halbe Stunde zu warten, bis ich schließlich abgeholt wurde.
Die Reise nach La Unión dauert ungefähr drei Stunden und eine Stunde vergeht schnell durch die wunderschöne Landschaft...aber diese drei Stunden dauern lange, vor allem, wenn wir – bereits auf dem Rückweg – sieben Personen und drei Kinder sind, die das Fahrerhaus des Geländewagens besetzen. Nicht zu sprechen von den armen Menschen, die auf der Ladefläche reisten! Es waren midestens nochmals zehn Menschen. Und ich glaube, dass wir vier Tage nach der Reise immer noch alle blaue Flecken hatten, da es auf diesem Weg so viele Schlaglöcher und Steine gibt, denen der beste Fahrer nicht ausweichen kann.
Wir sind weder zerbrechliche Personen, noch stören uns die Reisen, die anstehen, aber diese Reise nach La Unión ließ mich alle meine KollegInnen vom Land bewundern, die solche Reisen vier mal im Jahr machen, um an unseren Fortbildungstreffen in Cajamarca teilzunehmen. Ausgenommen die Reisen zum Austausch und monatlich die zwei Besuche bei den zu betreuenden Kindern. Und all dies machen wir freiwillig, nur den Austausch von Wissen können wir anbieten, die Lächeln der Juanitos und den Respekt der Familien, denen sie helfen, ihr Leiden zu mildern.
Hätte ich einen Hut, ich würde ihn vor euch ziehen, KollegInnen. Mir bleibt nur, euch eine große Umarmung und all meinen Dank zu senden.
Rita Mocker
Verantwortliche des Gemeinschaftsprogramms

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