Ende
August plante ich meinen Besuch in La Unión, wo Dina Vitón als Koordinatorin
des Gemeinschaftsprogramms arbeitet.
La Unión
liegt in der Provinz Chota und gehört zum Distrikt La Paccha. Es ist einfacher,
über Bambamarca dorthin zu reisen. Es ist eine lange Route mit wenig Verkehr
und der Zustand ist furchtbar.
Deshalb
musste ich am vorherigen Tag nach Bambamarca reisen, wo mir einige sehr
liebenswürdige Nonnen großzügig Essen und Unterkunft boten. Aber auf der
Strecke von Cajamarca dorthin war ein beladener Lastwagen umgestürzt und die
Straße war für beinahe eine Stunde gesperrt. Erst nachts kam ich in Bambamarca
an.
Der
Fahrer, der den Weg an La Unión fährt, hatte angeboten, mich am nächsten Tag um
3 Uhr in der Frühe abzuholen. Es fiel mir schwer, aufzustehen...nur um später
nochmals eine halbe Stunde zu warten, bis ich schließlich abgeholt wurde.
Die Reise
nach La Unión dauert ungefähr drei Stunden und eine Stunde vergeht schnell
durch die wunderschöne Landschaft...aber diese drei Stunden dauern lange, vor
allem, wenn wir – bereits auf dem Rückweg – sieben Personen und drei Kinder
sind, die das Fahrerhaus des Geländewagens besetzen. Nicht zu sprechen von den
armen Menschen, die auf der Ladefläche reisten! Es waren midestens nochmals
zehn Menschen. Und ich glaube, dass wir vier Tage nach der Reise immer noch
alle blaue Flecken hatten, da es auf diesem Weg so viele Schlaglöcher und Steine
gibt, denen der beste Fahrer nicht ausweichen kann.
Wir sind
weder zerbrechliche Personen, noch stören uns die Reisen, die anstehen, aber
diese Reise nach La Unión ließ mich alle meine KollegInnen vom Land bewundern,
die solche Reisen vier mal im Jahr machen, um an unseren Fortbildungstreffen in
Cajamarca teilzunehmen. Ausgenommen die Reisen zum Austausch und monatlich die
zwei Besuche bei den zu betreuenden Kindern. Und all dies machen wir
freiwillig, nur den Austausch von Wissen können wir anbieten, die Lächeln der
Juanitos und den Respekt der Familien, denen sie helfen, ihr Leiden zu mildern.
Hätte ich
einen Hut, ich würde ihn vor euch ziehen, KollegInnen. Mir bleibt nur, euch
eine große Umarmung und all meinen Dank zu senden.
Rita Mocker
Verantwortliche des Gemeinschaftsprogramms
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