8. Mai 2016

Treffen der Campesina-Enzyklopädie



Wir, das Team der freiwilligen KoordinatorInnen des Projektes Campesina- Enzyklopädie feiern die erfolgreiche Durchführung unseres Treffens. Am 28. und 29. April, nach einer mehrstündigen Reise – von Jaén und Cutervo, von San Marco und Cajabamba, von Chota und Bambamarca, von Celendín und Cajamarca, viele reisten über viele Stunden, um zur Hauptstelle in Cajamarca zu kommen -  versammelten wir uns, um die KoordinatorInnen der Bewahrung und Bekräftigung unserer uralten Weisheit zu bestärken.
Wir begannen mit der wesentlichen und ehrbaren Übung der Evaluation unserer Schritte, wie diese greifen und was wir brauchen, um sie zu verbessern. Wir arbeiteten mit Techniken, die wir für das Verbessern unseres Ansatzes brauchen können, damit die Bewahrung freier strömen kann. Wir bekräftigten die Basisaufgaben eines Koordinators des Projektes, stellten sicher, dass alle sich bewusst sind, was diese Verpflichtung beinhaltet und verteilten die nötigen Materialien für die Unterstützung dieses Prozesses.
Danach kam der Zauber: die Bewahrung. Dieses Jahr konzentrieren wir uns auf drei Hauptpunkte: Das Vokabular der cajamarquinischen Mundart, der landwirtschaftliche Kalender und die „Geheimnisse“ (kulturelle Formeln/Rezepte der Vorsorge und Lösung).
Das Glossar ist eine reiche Sammlung von Wörtern voller Geschichte und Kultur, Wörter mit ihren Wurzeln in Quechua oder präkolumbianischen Sprachen unserer Region, angereichert in Jahrhunderten der Verwendung von unseren Vorfahren.
Der landwirtschaftliche Kalender ist ein komplexes Thema und es wurde dafür viel Zeit in einer Diskussion über die nötige Methode der Bewahrung aufgebracht. Wir widerstehen der Falle, der Struktur des gregorianischen Kalenders zu folgen und versuchen damit, die verschiedenen Elemente zu bedrängen, die die Kunst in der Landwirtschaft in dieser auferlegten Struktur beherrschen. Im Gegenteil, diejenigen, die es besser wissen – die Gemeindemitglieder – bewerteten aus der Erfahrung, welche Elemente zuerst kommen. Wir sprechen von der Höhenlage, dem Himmel, der Temperatur und der Art des Samens; der Mondphasen, dem Regen und den Zeitangaben...die KoordinatorInnen werden diese offene Form der Bewahrung in ihre eigenen Gemeinden weiter tragen. Die Bewahrung der „Geheimnisse“ ergriff den Zauber des Bewahrten. Indem jeder Teilnehmer sein Wissen offerierte, leistete jeder seinen Beitrag an einer tiefen Atmosphäre. Der Raum war voll von Staunen über die Tiefe und den Reichtum der Weisheit, welche von Generation zu Generation weitergegeben wurde und weiter lebt.
Während der Versammlung teilte Alfredo Mires, Berater des Netzes und Leiter des Projektes auch mit den KoordinatorInnen die Fortschritte, die im Buch „Dichos y refranes“ („Sprüche und Sprichwörter“) verwirklicht wurden. Viele der Anwesenden haben bei der Bewahrung des Wissens mitgewirkt, das die Seiten dieses Buches füllt. Wir sind froh, diese Fortschritte zu sehen und unsere Ansichten dazu zu geben.
Belebte Diskussionen entstanden in den Arbeitsgruppen. Die Ergebnisse werden das Endergebnis bereichern.
Und es gab sogar noch Zeit zum spielen...
 

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