31. März 2017

46 Jahre

-Kann er lesen?- fragte der Besucher, während er dem Chef Richtung Meer folgte.
- Er konnte es nicht, als er hier ankam. Don Hilario hat es ihm gezeigt.
-Don Hilario?
-Das heißt, don Hilario und sein Sohn. Don Hilario sagt: „Die Arbeit besiegt eines Tages das Kapital mit Hilfe der Bildung“. 


José María Arguedas, “El zorro de arriba y el zorro de abajo”
(“Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten”)
Heute, am 31. März, wird unser Netz der Landbibliotheken 46 Jahre alt. Danke, dass ihr uns begleitet.

30. März 2017

Kind und Mutter

„Die Wut des Wassers fällt auf Peru“,  „ Die Natur geißelt uns weiterhin“, „Die Wut der Natur straft uns weiter“, „Das Anstürmen der Natur nimmt kein Ende“, „Natur ohne Erbarmen“, „Das Leiden der Peruaner geht weiter, da die Natur weiterhin zu ihrem wüsten Schlag ausholt, der diejenigen schädigt, die am wenigsten haben“...
So lauten die Titel und so verkünden es die ModeratorInnen bezüglich dessen, was im Land geschieht. Zur Abwechslung behauptete ein Gemeindevertreter sogar, „Die Katastrophen sind eine göttliche Strafe für die Ideologie des Geschlechts“.
Es ist schrecklich, was im Land geschieht. Aber der Natur die Schuld geben, ihr eine gottlose Absichtlichkeit zuzusprechen, geht weiter als nur ins Lächerliche: es vermeidet die menschliche Verantwortung und die einiger Menschen vor allem.
Weil hier auch Aspekte ins Spiel kommen, die von der Korruption bis zur Plünderung gehen, vorbei an der Unvorsichtigkeit, der Abholzung und der Vermüllung des Verstandes und der Umwelt. Es läuft etwas schief, wenn niemand etwas über die Erderwärmung sagt als Konsequenz der atmosphärischen Verschmutzung durch die Gasemissionen mit Treibhauseffekt; es wird nichts gesagt über die Entfernung von Tausenden Tonnen Steinen und Erde durch den Bergbau und die konsequente Verstopfung der Ebenen. Und keiner der Propagandisten dieses Fortschritts macht den Mund auf zur Verdichtung der Böden und der glorreichen Abwesenheit der Umweltpolitik. Mit dieser Anwesenheit von El Niño (Wetterphänomen, genannt „Das Kind“) verbindet niemand irgendetwas, auch nicht die Nuklearversuche, die seit 1945 im Ozean durchgeführt werden, von den Aleuten-Inseln in Alaska bis zum Atoll von Mururoa in Französisch-Polynesien, vorbei an den Montebello-Inseln in Australien... Und so weiter.
Vor nur wenigen Tagen richtete sogar Papst Franciscus eine Nachricht an die Konferenz der Vereinten Nationen, die ein verbindliches juristisches Instrument aushandelt zum Verbot von Nuklearwaffen; der Papst stellt die „Verschwendung von Ressourcen“ in Frage, die „stattdessen für angemessene Prioritäten wie die Friedensförderung und eine ganzheitliche menschliche Entwicklung genutzt werden könnten“.
Es gibt ein Graffiti, das lautet: „Die Überschwemmungen ereignen sich nicht, weil die Flüsse wachsen, sondern weil das Land untergeht“.
Zu sagen, wir alle sind schuldig, ist, wie wenn man sagt, niemand ist verantwortlich. Oder noch schlimmer ist es, zur Unzurechnungsfähigkeit zurückzukehren, zu einer gefährlichen Kriminalität.
Der Natur die Schuld an diesem Chaos zu geben, ist so, also ob wir zu allen (und besonders zu den Kindern) sagen würden, dass sie es ist, die man bezwingen, einschränken und dominieren muss.
Die Geschädigten fordern unsere Solidarität und wir streben nach ihr, wissend, dass wir seit langem in Not sind.

Treffen der neuen BibliothekarInnen



Am 17. März versammelte sich in Cajamarca der Beständige Rat der Koordination unseres Netzes.
Der Rat besteht aus Vertretern der zehn großen Zonen, in denen sich weit verbreitet unsere Bibliotheken befinden und hat als seine Hauptfunktion, die Schritte aller Sektoren zu begleiten und Lösungen für die Probleme zu finden, die in unserer Organisation und in unseren Tätigkeiten zu Tage treten.
Die Mitglieder des Rates blieben bis zum 19. März, um sich gemeinsam mit den neuen BibliothekarInnen zu schulen, die  - durch die Entscheidung ihrer Gemeinden – in das Netz aufgenommen wurden.
BibliothekarInnen aus Cajabamba, Celendín, Bambamarca, Cujillo und zwei Vertreter des Projektes Amigo de Huamachuco (aus der Region La Libertad) nahmen an diesem gemeinsamen Lernen teil.
Es ist immer ein neues Beginnen und dies belebt uns weiterhin!

25. März 2017

Heft

Wir pflegen für gewöhnlich ein Heft, ein Notizbuch oder lose Blätter in den Versammlungen des Netzes für die TeilnehmerInnen beizusteuern, die manchmal nichts zum Mitschreiben dabei haben.
Um diese Unterstützung zu vereinfachen und dazu anzuregen, dass alle schreiben, haben wir ein Heft entworfen und gedruckt, leicht, aber gleichzeitig ausreichend, auf das sogar auf der Titelseite notiert werden kann, für welches Treffen es verwendet wird.

Adressen

Über verschiedene Nachrichten haben einige Freunde ihr Interesse an unseren Publikationen geäußert, insbesondere an dem Diptychon „Herzlich Willkommen!“.
Viele dieser Nachrichten wurden uns unter den Kommentaren zu den Blogeinträgen geschickt, ohne aber ihre Adressen anzugeben.
Bitte schreibt uns eure Namen und Adressen, an die wir uns wenden können, um euch unsere digitalen Publikationen zu senden.
Mit Freude tauschen wir uns mit euch aus!

Der Kalender

Bis zum vergangenen Wochenende besaßen wir noch einige Kalender für 2017, die unser Netz für die Bibliotheken auf dem Land drucken ließ.
Wir bedanken uns für das Entgegennehmen und den Lebensmut der Koordinatoren und Bibliothekare, dafür, dass sie die Produkte des Netzes in die Gemeinden bringen und verteilen.