16. Oktober 2013

Einbruch

Vor etwas mehr als zwei Wochen, circa um 11 Uhr vormittags, wurde die Haupttüre unseres Hauses aufgebrochen: die Diebe stiegen ein, gingen direkt in das Büro unseres Kollegen Alfredo Mires (Vorstandsberatung/ Sekretariat der Fortbildung und Materialherstellung/ Studiengruppe der andinen Vorgeschichte) und nahmen den Hauptcomputer mit.
Es ist kaum ein Jahr her – und eröffnete uns die Möglichkeit, mit der Herstellung von Videos für das Stärken der Aktivitäten in unseren Bibliotheken zu beginnen- , da beschenkte uns ein großzügiger Freund mit diesem Computer. Außerdem wurde ein anderes für uns äußerst wertvolles Arbeitsgerät entwendet– ein digitales Schreibgerät, um die mündliche Überlieferung aufzunehmen, auch brüderlich geschenkt.
Offensichtlich hatten sich die Diebe gut  informiert, aber es überrascht trotzdem, dass sie es in den Vormittagsstunden machen konnten, in einer so belebten Straße und – natürlich – ohne dass irgendjemand irgendetwas gesehen hätte.
Jeden ehrlichen Menschen empört ein Einbruch, jedoch empört er vielleicht noch mehr, als dass er ein Haus befleckt, Stein um Stein aufgebaut mit Bescheidenheit, Courage und solidarischen Träumen.
Und es empört ebenfalls, dass beispielsweise so viel Kraft für denjenigen eingesetzt wird, der die Umwelt ausbeutet und so wenig Profit in die städtische Sicherheit gesteckt wird. Wie sagte Arguedas, „wir vertrauen auf die Wachen“.

 

Es war einmal ein Land, das hatte eine große ...Zu...kunft

Mehr Leser, mehr Gemeinschaft

Vor kurzem erzählten wir von dem Besuch unseres Hauptkoordinators, den er dem Bezirk in Choropampa in der Gemeinde La Capilla abstattete, wo der Lehrer Fredegundo Cabanillas die Gründung einer Landbibliothek anregte. Hier einige Fotos, die uns gesendet wurden.

 

 

Schritte für die Liebe zum Lesen

So erzählen uns Sergio Días und Abel Vásquez, Koordinatoren unseres Netzes:
 
In diesen Schritten wird sich immer die große Seele der Lektüre erneuern.
Eine Gruppe von Kindern der schulischen Einrichtung 10530 in Masintranca, Chota, begleitet von Lehrern und dem Koordinator der Landbibliotheken, reiste im Monat August bis zum Bezirk San Luis de Lucma in der Provinz Cutervo.
Für das Projekt “Co-Libris” waren wir nun an der Reihe, einen Austausch mit den Schülern der Sekundarstufe der Schule „Daniel Alcides Carrión“ zu verwirklichen; diese hatten ein Lesefest organisiert. Für uns war es eine wirkliche  Erfahrung, mit der Anwesenheit aller Schüler der Schule rechnen zu dürfen, so viele, wie die Primarstufe und ihre Lehrer zusammen.
Die Liebe zur Lektüre ist eine Saat zum Ernten; die Leser waren trotz Erschöpfung durch die stundenlange Anreise zu Fuß und mit dem Bus begierig  zu erfahren, dass es am anderen Ende der Provinz auch Kinder gibt, die genauso denken und das Lesen mit den Älteren fördern wollen.
Wie schön ist es, mit den Kindern und Lehrern zu wandern, eine Kenntnis des Geistes, Interesse und Hingabe an diese Aufgabe zu sähen.
 


Die Schule empfing uns mit Liedern und Geschenken für die Jugendlichen! Außerdem fand ein Erfahrungsaustausch über das Lesen außerhalb des Klassenzimmers im Schulhof an der frischen Luft statt. Die Kinder von Masintranca hatten ebenfalls ihre Methoden, die Persönlichkeiten und das gemeinschaftliche Lesen vorzustellen.
Am Treffen nahm die ganze Schülerschaft der Schule zusammen mit ihren Lehrern teil, welche großes Interesse an dem Projekt und der dargestellten Lektüre zeigten, außerdem ein Interesse, dies auf die Sekundarstufe auszuweiten, welche uns einlud, in ihre Schule zu kommen, um in einen Dialog über das Projekt zu treten und dazu noch die Lektüre mit einigen Klassenstufen zu teilen und so machten wir es; in den Nachmittagsstunden gingen wir in die Schule, um daran teilzunehmen und waren sehr zufrieden mit unserem Besuch.
Wir spüren, dass wir es wirklich gut gemacht haben. Wir sind glücklich mit unserem Besuch; die Abmachung, die wir mit ihnen getroffen haben, war sehr besonders und es beglückte uns noch mehr, als sie uns in Lucma besuchten.


  
 

Material der Selbstkontrolle

Mitte September gab das Zentrum der grundlegenden Sonderpädagogik (Centro de Recursos de Educación Básica Especial – CREBE) in Cajamarca erneut einen Kurs für Lehrer der Sonder- und Förderschulen.
Während des Kursjahres gab unsere Kollegin Rita Mocker als Referentin verschiedene Kurse mit unterschiedlichen Thematiken in den Provinzen Cajamarcas. Dieses Mal fand ihr Kurs im örtlichen Zentrum derLandbibliotheken statt und enthielt die Vorbereitung didaktischen Materials für die Arbeit mit Kindern mit speziellen pädagogischen Bedürfnissen. Die Teilnehmer lernten, Material für  Schüler mit geringer Sehkraft herzustellen, für deren spielerische Vorbereitung und Ausbildung in der Primarstufe.
Los ponentes incentivaron en todo momento que se deben usar insumos reciclados como botellas, bolsas plásticas o papel usado cuando confeccionamos materiales, para contribuir al cuidado del medio ambiente.
Die Referenten leisteten mit jedem Moment, in dem sie recycelte Flaschen, Plastikflaschen oder gebrauchtes Papier benutzen mussten, um Materialien herzustellen, einen Beitrag für die Pflege der Umwelt. Ebenso sollen die gesammelten Materialien  - so weit wie möglich –verschiedenen Zwecken dienen.

In diesem Sinne zeigte Rita Mocker neue Techniken, um „Karteikarten der Selbstkontrolle“ herzustellen, die dazu dienen, dass der Schüler überprüfen kann, ob seine getane Arbeit korrekt ist.
 Generell benutzt man Kartonstücke, die man zusammenlegen muss und welche die gleiche Gestalt (Zeichnung, Farbe, Stempel) in umgekehrter Weise haben. In diesem Fall jedoch stellte man auch Karteikärtchen mit einer einfachen Falztechnik mit weggeworfenem Material her. Die Karteikarten nutzen einzig und allein der Grundlage und den Inhalten der Ausbildung und werden mit Fotokarton in einer Weise beklebt, dass die gleichen Kärtchen viele Male verwendet werden können.

 

2. Oktober 2013

Sarah Heery

 

Sarah Heery war einer der solidarischen Engel ohne Aufhebens oder Falschheit. Ihre Demut und ihr Bestreben kannten keine Grenzen der Aufopferung. Und wir fühlen uns geehrt, sie gekannt zu haben.
Heute, am 2. Oktober, würde sie 50 Jahre alt werden. In unserer Erinnerung lebt sie weiter.
Sarah hinterließ nicht nur ein Erbe: sie bekam auch eines von ihren Verwandten. Und es vervielfacht sich weiter.
Helen erzählt uns, dass Tante Hannah im Juli ihren 90. Geburtstag feierte und alle ihre Verwandten darum bat, statt Geschenken etwas für die Unterstützung unserer Landbibliotheken beizusteuern. Die Musik belebte dieses Fest der Solidarität!
Obwohl hierbei auch die traurige Nachricht nicht fehlt: Vor nur wenigen Wochen starb Tante Margaret. Und trotz des Schmerzes lobten sie die Schwesternschaft/ Brüderschaft: bei den Beerdigungen der Familie wurde auch um Unterstützung von Bibliotecas gebeten.
Von hier aus feiern wir die Präsenz von Sarah und ihren Verwandten für dieses belebende Leben.