Anfang September reiste unsere Kollegin Rita Mocker
nach Sócota in die Provinz Cutervo, um die KoordinatorInnen des
Gemeindeprogramms in der Gegend zu besuchen, begleitet von Ilse und Hannah,
Besucherinnen und Freiwillige des Netzes. Das Grün der Berge und der Gesang des
Flusses hießen uns an diesem angenehmen Ort Willkommen.
Im Haus von don Abel veranstalteten wir ein Treffen
mit den Eltern und den betreffenden Kindern. Die Mütter hatten eine große
Anstrengung geleistet, um zu kommen und waren angeregt und in guter Stimmung. Rita
sprach mit jeder Mutter und jedem Kind, um zu sehen, wie es ihnen erging und ob
man eine andere Therapie beginnen oder auf andere Weise unterstützen könne. Die
Koordinatorin Nadia kam ebenfalls und assistierte beim Treffen: wir sind sehr
beeindruckt von der unternommenen Anstrengung der KoordinatorInnen und den
Familien der Kinder. Und wir bedauern sehr den Tod eines der Kinder: wir denken
viel an seine Mutter und an seine ganze Familie. Am nächsten Tag reisten wir
früh vom Dorf ab und mit don Abel besuchten wir einige Kinder in dem Dörfchen
Chilac. Am Nachmittag versammelten wir uns in San Luis de Lucuma mit der
Koordinatorin Luz Nelva und den Kindern, die sie betreut. Rita sprach mit jedem
Kind und seiner Mama oder seinem Papa und zeigte ihnen einige Übungen und Fuß-
und Gesichtsmassagen.
Am letzten Tag Aufenthaltes besuchten wir die
Koordinatorin Ángela im Dorf Huarrago. Dona Ángela stellte uns dem Lehrer und
der Klasse ihrer Tochter Aldana und dem Mädchen Fiorela vor, das ebenfalls am
Gemeindeprogramm teilnimmt. Die zwei Mädchen, die jeden Tag die Schule
besuchen, hörten aufmerksam auf die Anweisungen des Lehrers und hatten gute
Freundinnen unter ihren Schulkameradinnen gefunden dank dem Einsatz von doña
Ángela und dem Lehrer. Während dem Treffen im Hause doña Ángelas trafen wir
alle Kinder mit Behinderung und ihre Väter und Mütter.
Das Mittagessen
kochten die Erwachsenen, während wir mit den Kindern Früchte schibbelten, um
einen Salat zuzubereiten. Für den Nachtisch bereitete señora Ilse einen Quinuapudding
mit Obstsalat zu, der allen gut schmeckte! Zum Abschluss des Treffens hielt
Ilse einen kleinen Vortrag über Ernährung und erklärte, was wir essen können,
um uns gut zu ernähren. Quinua, eine alte einheimische Getreideart aus dem
Andinengebirge hat einen großen Nährwert, der mit keiner anderen Getreideart vergleichbar
ist. Neben seinem Nährwert ist es außerdem leicht zu säen, sodass jeder ein
Stück auf seinem Land mit Quinua bepflanzen sollte. Wir danken von ganzem
Herzen denjenigen, die das Gemeindeprogramm ehrenamtlich unterstützen und uns
bei unseren Tätigkeiten begleiten!
Als wir uns am Donnerstag wieder auf den Weg zurück
nach Cajamarca machten, verabschiedeten wir uns von den KoordinatorInnen, den
Kindern und ihren Familien und dem wunderschönen Tal von Sócota mit einem Herz
voll von Lebensfreude.