6. November 2014

Zeit für sie

 

Das Leben mit Kindern ist immer eine Herausforderung. Sie möchten all unsere Aufmerksamkeit, all unsere Zeit. Noch herausfordernder wird die Situation, wenn eines unserer Kinder eine Behinderung hat. Nicht nur die Stunden der Pflege werden vervielfacht, sondern auch die Intensität.
In vielen Familien fällt der Hauptteil dieser Verantwortung auf die Mütter zurück. Deshalb bemerken wir immer wieder, wenn wir Familien mit einem Kind mit Behinderung besuchen, die Kraft der Mütter, ihre Anspannung, ihre Last, manchmal sogar ihre Verzweiflung.
Aus diesem Grund hatte das Gemeindeprogramm ein Treffen für Mütter organisiert, am 25. und 26. Oktober in den Örtlichkeiten der Landbibliotheken in Cajamarca. Wir wollten die Mütter an einen Platz einladen, der nicht ihrem gewohnten Umfeld entsprach und die Möglichkeit haben, mit ihnen zu sprechen, einen Moment des Austausches, des Nachdenkens, der Entspannung anzubieten.
Für viele von ihnen war es das erste Mal, dass sie sich von ihren Kindern getrennt hatten. Zu Beginn bemerkten wir ihre Sorgen für ihre Lieben, die sie zu Hause gelasssen hatten und dass es umso schwieriger für sie war, sich auf die Dynamik dieses Treffens einzulassen. Aber Stück für Stück öffneten sie sich und ihre Teilnahme war wirklich außergewöhnlich.
Dabei half die Anwesenheit von Liz Cisneros und Armando López viel, die gekommen waren, um uns bei diesem Treffen zu begleiten. Aber vor allem half die Wahrhaftigkeit unserer Mütter, ihre Schlichtheit, ihr Urteilsvermögen und ihre Innigkeit, mitzuteilen und zu lernen, von sich selbst etwas zu geben und zusammen zu wachsen, uns zu begleiten.
 

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