20. Juni 2016

Die Meerschweinchen und die Füchse

Im Rahmen einer organisierten Fortbildung des Gemeindeprogramms für die Begleitung von Menschen mit Behinderung – stattgefunden im Hospital von Sócota – nahmen MitarbeiterInnen, LehrerInnen und Eltern an einem Spiel teil, das „Die Meerschweinchen und die Füchse“ genannt wird. Alfredo Mires, Koordinator des Netzes, leitete das Spiel an, unterstützt von Rita Mocker, Verantwortliche des Gemeindeprogramms und den Koordinatoren des Programms aus diesem Gebiet.
Im Austausch nach dem Spiel stellten sich Mechanismen der Privatisierung heraus – jedes Mal noch scharfsinniger – von Seiten der kleinen Gruppen zum Nachteil für die Mehrheit. Alfredo machte uns die Technik deutlich, die wir manchmal haben, um uns auf kleinere Probleme zu konzentrieren – die alltäglichen Auseinandersetzungen -, während wir vergessen, dass es enorme Probleme gibt – die Zerstörung des Planeten, die Manipulation des Systems, die Trägheit der Behörden, die Verschmutzung unseres Wassers durch Bergbauunternehmen oder durch den Müll, der Verlust des Respektes in unserer Gesellschaft und die Schläfrigkeit des Verstandes unserer Kinder... „Nun treffen wir auf Krankheiten, die wir früher nicht kannten; unsere Straßen sind voll von Apotheken...Wann war es, als wir uns in eine krankhafte Gesellschaft verwandelten?“
Alfredo grüßte und gratulierte den MitarbeiterInnen des Gesundheitswesens, den LehrerInnen und Eltern für die ausgezeichnete Arbeit, die sie leisten für den Fortschritt der Kinder mit Behinderung und um ihr Leiden zu verringern. „Wie viel glücklicher sind wir, umso mehr wir lernen und umso mehr wir Verantwortung übernehmen, um denen zu dienen, die uns brauchen. Denn wenn wir in der Klassen ein Kind mit Behinderung haben, sind wir und die anderen Kinder die eigentlichen „Gesegneten“: so können wir auch lernen, solidarischer, großherziger, gerechter und menschlicher zu werden“.

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