25. Januar 2018

Lesekreise



Die Lesekreise, welche die Koordinatoren und Bibliothekare in ihren Gemeinden veranstalten, stellen einen dieser reichhaltigen Momente einer Zusammenkunft dar, um das Lesen zu inspirieren, in Gemeinschaft zu lernen und zu lehren. Es handelt sich um eine Versammlung, in der man liest und das Nachdenken und die Kritik anregt, an einem Buch, einem Fragment, einem Artikel, einem Plakat oder an anderem Material, das entsprechend den Fragen und Sorgen der entsprechenden Gemeinden ausgewählt wird. Bereits eine Gruppe mit drei oder vier Personen bildet einen Lesekreis: es können Jungen oder Mädchen sein; Jugendliche; Erwachsene, Männer, Frauen oder alle gemeinsam; es hängt von jeder Zone und der geeigneten Uhrzeit ab, um nicht die Landarbeit zu stören und vom Lebensmut jedes Bibliothekars, jeder Bibliothekarin, jedes Koordinators oder der inspirierten Gemeinde. Schlussendlich, Lesen ist das, was uns versammelt.
Von Cajabamba, in Condorcucho veranstaltet die Kollegin Laura Palacios Lesekreise und die Gaben an die Erde (Ritual); im Sektor Araqueda, belebt von unserem Koordinator Jacinto Aguilar, werden ebenfalls solche Treffen abgehalten. In Cajamarca im Sektor von Jesús, Marcial Rumay; Santos Rodríguez aus Cortegana in Celendín; Donaida Guevara, aus Masintranca und Rigoberto Vásquez aus Chalamarca in Chota. In Contumazá ist Ramiro Yglesias zuständig für verschiedene Lesekreise; in Cutervo sind es die Kollegen Camilo Quiroz im Sektor La Congona; César Eladio Burga in La Ramada; Jorge Carrasco, im Sektor von San Juan, veranstaltet Lesekreise mit Erwachsenen und Kindern. In Bambamarca, Hualgayoc sind es unsere Bibliothekare Lino Gálvez im Sektor von Ahijadero; Antero Vásquez in Pújupe; Víctor Carranza im Sektor Chala. Im Sektor von San Isidro, in San Marcos, realisiert Antonio Vilchez monatlich Lesekreise und immer verbunden mit der Gabe an die Erde. Und in Huamachuco, in der Provinz La Libertad impulsiert Rocío Altamirano das gemeinsame Lesen mit den Kindern, mit Personen, die von verschiedenen Provinzen migriert sind und mit Menschen, die nicht lesen können: in diesem Fall sind die Kinder die Lehrer und „Alphabetisatoren“. Hier wird auch das Lesen mit Kindern angeregt, die noch nicht lesen, aber hörende Leser sind, eine andere Form des Lesens auf dem Land.
Viele der in den Lesekreisen genutzten Bücher sind aus der Kollektion Los nuestros (Die Unsrigen), Editionen, die die Traditionen und die Andinen-Erinnerungen der cajamarquinischen Campesinos sammeln und so geht das Bestreben unseres Netzes der Landbibliotheken Cajamarcas weiter. Ebenfalls viel gelesen werden die Bücher unseres Kollegen und Mitbegründers des Netzes Alfredo Mires Ortiz, beispielsweise „Das Atmen“, „Der Mann, der heilte“, „Das Gespenst des Labyrinths“ und viele andere.
Die Landbibliothekare regen an und widmen sich hingebungsvoll diesen Leseversammlungen um daran zu erinnern, dass wir nicht alleine sind, dass wir weiter gehen und dass die Gemeinden Cajamarcas weiter durch ihre Geschichten und ihr tiefes Wissen lebendig sind.
 

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