19. August 2018

Korruption und Gerechtigkeit

Wir lassen die Bestürzung und die Übelkeit nicht zurück, nachdem wir von den Aufnahmen des Amtsmissbrauchs von Richtern, Staatsanwälten, Geschäftsleuten und „bemerkenswerten“ Politikern der Nation gehört haben.
Die Zeilen, die unser Kollege Alfredo Mires Ortiz bereits vor einiger Zeit schrieb und die wir in dem Buch „Resellos“ veröffentlicht haben, scheinen hier angemessen zu sein.

Hier ist ein Auszug von „Un país“ (Ein Land):

Welch Zorn, ein Land, in dem
der Korrupte als Richter fungiert,
in dem die Bestechung an erster Stelle steht
und jede andere Sache dahinter.

Welch Tobsucht, ein Land, in dem
Ein Leben nichts wert ist,
Während das Verbrechen spazieren geht und
Die Ehrlichkeit niedergestreckt liegt.

Welch Empörung, ein Land,
Das das Fatale genießt und in dem
Schreckliche Nachrichten anzusehen
ein Nationalsport ist.

Wie schrecklich, ein Land, in dem
Die Zukunft verpfändet wird,
in dem Vergessen die Richtschnur ist
und der Unbestrafte eskortiert wird.

Welche Angst vermittelt eine Nation,
in der der Friede Gewalt ist,
in der das Gute das Böse ist
und die Ignoranz die Wissenschaft.

Wie unglaublich, ein Land,
das das Verfaulte rühmt
und das kaum reagiert,
wenn alles verloren ist.
 
Die historische Erinnerung kompensieren wir mit dem juristischen Alzheimer.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen