Wir, das Team der freiwilligen KoordinatorInnen des
Projektes Campesina- Enzyklopädie feiern die erfolgreiche Durchführung unseres
Treffens. Am 28. und 29. April, nach einer mehrstündigen Reise – von Jaén und Cutervo,
von San Marco und Cajabamba, von Chota und Bambamarca, von Celendín und
Cajamarca, viele reisten über viele Stunden, um zur Hauptstelle in Cajamarca zu
kommen - versammelten wir uns, um die
KoordinatorInnen der Bewahrung und Bekräftigung unserer uralten Weisheit zu
bestärken.
Wir begannen mit der wesentlichen und ehrbaren Übung
der Evaluation unserer Schritte, wie diese greifen und was wir brauchen, um sie
zu verbessern. Wir arbeiteten mit Techniken, die wir für das Verbessern unseres
Ansatzes brauchen können, damit die Bewahrung freier strömen kann. Wir
bekräftigten die Basisaufgaben eines Koordinators des Projektes, stellten
sicher, dass alle sich bewusst sind, was diese Verpflichtung beinhaltet und
verteilten die nötigen Materialien für die Unterstützung dieses Prozesses.
Danach kam der Zauber: die Bewahrung. Dieses Jahr
konzentrieren wir uns auf drei Hauptpunkte: Das Vokabular der cajamarquinischen
Mundart, der landwirtschaftliche Kalender und die „Geheimnisse“ (kulturelle
Formeln/Rezepte der Vorsorge und Lösung).
Das Glossar ist eine reiche Sammlung von Wörtern
voller Geschichte und Kultur, Wörter mit ihren Wurzeln in Quechua oder präkolumbianischen
Sprachen unserer Region, angereichert in Jahrhunderten der Verwendung von
unseren Vorfahren.
Der landwirtschaftliche Kalender ist ein komplexes
Thema und es wurde dafür viel Zeit in einer Diskussion über die nötige Methode
der Bewahrung aufgebracht. Wir widerstehen der Falle, der Struktur des gregorianischen
Kalenders zu folgen und versuchen damit, die verschiedenen Elemente zu
bedrängen, die die Kunst in der Landwirtschaft in dieser auferlegten Struktur
beherrschen. Im Gegenteil, diejenigen, die es besser wissen – die
Gemeindemitglieder – bewerteten aus der Erfahrung, welche Elemente zuerst
kommen. Wir sprechen von der Höhenlage, dem Himmel, der Temperatur und der Art
des Samens; der Mondphasen, dem Regen und den Zeitangaben...die KoordinatorInnen
werden diese offene Form der Bewahrung in ihre eigenen Gemeinden weiter tragen.
Die Bewahrung der „Geheimnisse“ ergriff den Zauber des Bewahrten. Indem jeder
Teilnehmer sein Wissen offerierte, leistete jeder seinen Beitrag an einer
tiefen Atmosphäre. Der Raum war voll von Staunen über die Tiefe und den
Reichtum der Weisheit, welche von Generation zu Generation weitergegeben wurde
und weiter lebt.
Während der Versammlung teilte Alfredo Mires, Berater
des Netzes und Leiter des Projektes auch mit den KoordinatorInnen die
Fortschritte, die im Buch „Dichos y refranes“ („Sprüche und Sprichwörter“)
verwirklicht wurden. Viele der Anwesenden haben bei der Bewahrung des Wissens
mitgewirkt, das die Seiten dieses Buches füllt. Wir sind froh, diese
Fortschritte zu sehen und unsere Ansichten dazu zu geben.
Belebte Diskussionen entstanden in den Arbeitsgruppen.
Die Ergebnisse werden das Endergebnis bereichern.
Und es gab sogar noch Zeit zum spielen...
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